"Hoffmann spricht" – Gründer der berühmten Wehrsportgruppe zu Gast
bei der NPD
Karl-Heinz Hoffmann: Dieser Name ist vor allem Älteren
noch geläufig. In den 70er Jahren machte er mit der „Wehrsportgruppe
Hoffmann“ international von sich reden. Viele Halb- und Unwahrheiten
ranken sich um den mittlerweile 80jährigen Mann, der auch im hohen
Alter noch rüstig ist. Er hat vieles erlebt, ist weit in der Welt
gereist und hat zahlreiche Bücher geschrieben. Und wer sich eine
Weile mit ihm unterhält, der merkt, daß kaum etwas von dem, was man
landläufig über ihn denkt, der Wahrheit entspricht.
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Eines der Themen, mit denen er
sich intensiv befaßt, ist die Unmöglichkeit von unbegrenztem
Wachstum auf begrenztem Raum. Unter diesem Titel sprach er am
Samstag auf Einladung der NPD Neu-Ulm/ Günzburg vor knapp 40
Zuhörern. Er ging vor allem auf das exponentielle
Bevölkerungswachstum bei begrenzten Flächen und Ressourcen ein und
plädierte für ein globales Umdenken und ein „Gesundschrumpfen“ der
Weltbevölkerung. Solange das deutsche Volk sich nicht sicher aus der
eigenen Scholle ernähren könne und auf Lebensmittelexporte
angewiesen sei, sei auch hier ein Schrumpfen der Bevölkerungszahl
wünschenswert.
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Trotz vieler im Kern richtigen
Aussagen und zahlreicher interessanter Aspekte muß man kritisieren,
daßwichtige Punkte im Vortrag nicht zur Sprache kamen – etwa das
Zinseszins-System, das die Verschuldung exponentiell wachsen läßt
und somit die Wirtschaft zu exponentiellem Wachstum zwingt, oder
eine Erörterung der Ursachen für die hohen Geburtenraten in der
Dritten Welt. In der anschließenden Debatte wurde sehr kontrovers
diskutiert, weil Hoffmann zur Zuwanderungsfrage Positionen vertritt,
die sich mit denen der NPD nur in Teilen decken. Seine überwiegend
positiven Erfahrungen mit Türken, Kurden und Arabern ließen ihn
darauf schließen, daß die Mehrheit der Einwanderer
integrationsbereit sei und keine Probleme mache und daß es eine
Verdrängung der einheimischen Deutschen quasi nicht gebe,
kritisierte aber auch das viel zu weit gefaßte deutsche Asylrecht.
Ob die Personen, die er persönlich kennt, tatsächlich repräsentativ
für die jeweiligen Minderheiten in Deutschland sind, sei
dahingestellt. Trotz – oder gerade wegen der belebenden
Diskussion war es eine interessante Veranstaltung, die im
kameradschaftlichen Beisammensein endete und allen in guter
Erinnerung bleiben wird. |
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