NPD-Kreisverband verurteilt
Schmierereien an der Kirche
Am vorletzten Wochenende haben unbekannte Täter die Kirche im
Roggenburger Ortsteil Schießen mit Hakenkreuzen beschmiert. Auch
das Kriegerdenkmal wurde beschmiert. Die Neu-Ulmer Zeitung hatte
schnell "Neonazis" im Verdacht. Auch aus der Bevölkerung
hört man immer wieder Verdächtigungen gegenüber "den
Rechten".
Um diese Spekulationen im Keim zu ersticken, wandte sich der
Kreisverband mit einem Schreiben an die Bürger der Gemeinde
Roggenburg, dessen Inhalt hier wiedergegeben wird. Das Schreiben
wurde bereits gestern in Schießen verteilt und wird im Laufe der
Woche auch in den anderen Dörfern der Gemeinde Roggenburg in die
Briefkästen geworfen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Schießen und Umgebung,
Seit einigen Tagen herrscht zurecht Empörung in Schießen, weil
unbekannte Täter die Kirche mit Hakenkreuzen vollgeschmiert haben.
Bereits die Neu-Ulmer Zeitung hatte gemutmaßt, daß die Täter
„Neonazis“ sein könnten.
Wir wollen mit diesem Schreiben an Sie in aller Deutlichkeit
betonen, daß wir als die Vertreter der Nationaldemokratischen
Partei Deutschlands (NPD) im Landkreis Neu-Ulm/ Günzburg diese
sinnlose Sachbeschädigung aufs Schärfste verurteilen und unsere
Mitglieder aus der Gemeinde Roggenburg nichts mit dieser Sache zu
tun haben, weder direkt noch indirekt!
Es ist nicht in unserem Interesse, den Ruf unserer Partei in der Bevölkerung
durch solche Aktionen, die durch nichts zu rechtfertigen sind, zu
beschädigen – gerade in einem Ort wie Schießen, wo überdurchschnittlich
viele Wähler der NPD ihre Stimme geben.
Wir sind stets bemüht, die Bürger mit Flugblättern, Plakaten und
Infoständen auf unsere politischen Inhalte aufmerksam zu machen –
aber keinesfalls mit Methoden, bei denen in irgendeiner Weise das
Eigentum von fremden Personen beschädigt wird, schon gar nicht an
einem Ort des Gedenkens und der Kultur wie einer Kirche! Im Übrigen
haben wir uns noch nie gegen die Kirchen als Organisationen des
christlichen Glaubens gewandt. Im Gegenteil: Zahlreiche Mitglieder
unserer Partei sind gläubige Christen, darunter sowohl Katholiken
als auch Protestanten.
Insbesondere die Tatsache, daß auch das Kriegerdenkmal beschmiert
wurde, macht die Schuldzuweisungen gegenüber uns Nationalen nicht
glaubhafter, da das Gedenken an die deutschen Soldaten der beiden
Weltkriege in unseren Reihen seit jeher einen sehr hohen Stellenwert
hat.
Wir bitten Sie deshalb eindringlich, den Vorverurteilungen und
Spekulationen, die unsere Partei bzw. das rechte politische Spektrum
im Allgemeinen belasten, keinen Glauben zu schenken! Wir hoffen, daß
die Täter bald gefaßt und zur Rechenschaft gezogen werden!
Ihr NPD-Kreisverband Neu-Ulm/ Günzburg
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