Gedanken
zur Berichterstattung über die Aktivitäten der Nationaldemokraten
vor Ort. Sollten dem Leser deutliche Übereinstimmungen mit
schriftlichen Absonderungen einer lokalen Zeitung (unabhängig, überparteilich),
sowie der sog. Antifa Ulm/Neu-Ulm (friedfertig, demokratisch)
auffallen, so geschieht dies aus reinem Zufall…
Montag,
15. Januar 2007 Neu-Ulm
Am
vergangenen Samstag, fand in der Gaststätte „GUT HOLZ“ in
Neu-Ulm/ Offenhausen eine als „NPD Neujahrsempfang“ getarnte
Versammlung radikaler Rechtsextremisten statt.
Etwa
90 rechtsradikale Skinheads aus dem Raum Schwaben waren über einen
konspirativen Treffpunkt auf einem abgelegenen Parkplatz zum bis
zuletzt geheim gehaltenen Veranstaltungsort geschleust worden.
Trotz
mehrerer eindringlicher Appelle in unseren Beiträgen, gelang es uns
in den vergangenen Tagen leider nicht, den Wirt zur Aufhebung der
Saalvergabe an die rechte NPD zu bewegen.
Der
türkische Gastwirt könne sogar durch seine Beziehungen zu
Kriminellen in seiner mazedonischen Heimat die gewaltbereiten NPD
Anhänger mit Waffen und Sprengstoff für ihren Kampf um die Straße
versorgen! Dies versicherten uns zuverlässige Quellen.
Ein
wichtiges Auswahlkriterium bei der Wahl des Wirtshauses waren sicher
die braunen Tische und Stühle aus deutschem Eichenholz, auf welchen
es sich die Alt- und Jungnazis bequem machten.
Auf
dem rechten Treffen trat Neonazi und Mitglied der vom
Verfassungsschutz beobachteten Republikaner, Björn Clemens, auf.
Er
trug in der Sprache des Tätervolkes mehrere Hassaufrufe in Form
radikaler Gedichte, z.B. von Nazidichter Heinrich Heine, vor. Seinen
geistigen Ergüssen braunen Gedankenguts folgte der Hasssänger
Frank Rennicke.
Vor
jubelndem Nazipublikum pries er öffentlich das Deutschtum im Form
einer faschistischen Kampfansage gegen überflüssige Fremdwörter.
Zusätzlich verhetzte er zahlreiche junge Neonazis durch seine
bluttriefenden Hasslieder.
Friedliche
Linksextremisten der sog. „Antifa“ Ulm/Neu-Ulm (www.ulm-antifa.net)
kündigten schon im Vorfeld der Naziveranstaltung an, mit
friedlichen Friedensgebeten friedlich für Frieden und gegen die gefährliche
Hassveranstaltung der Gewalttäter von rechtsaußen zu protestieren.
Völlig
befremdlich reagierten Vertreter der „Antifa“ auf den absurden,
ja geradezu abwegigen Vorwurf, sie selbst hätten durch deutliche
Gewalt- und Krawallaufrufe das Entsenden eines großen
Polizeiaufgebotes und die Schaffung einer gefährlichen Lage zu
verantworten.
„Die
Zeiten großer, gewalttätiger, schwarz-vermummter, linker Horden,
welche mit Steinen und Brandsätzen Polizisten und Demonstranten
attackierten und sich, Straßenschlachten liefernd, ganze Straßenzuge
verwüsten und viele auch unbeteiligte Verletzt zu verschulden
haben, ist ja schließlich vorüber“, so Judith Weisshaupt,
PressesprecherIn und Pressesprecher der Antifa Ulm/Neu-Ulm
Hingegen
hatte das Polizeikommando alle Hände voll zu tun, im Randale
radikaler Rechter zu verhindern und die arglose Bevölkerung auf der
Straße vor dem mit Bierflaschen und Baseballschlägern bewaffneten
Nazimob zu schützen.
Die
erwarteten Krawalle blieben leider aus. Das auffallend kooperative
und friedliche Verhalten der Neonazis ist sicher ein weiteres
Ablenkungsmanöver um zur Landtagswahl in Bayern 2008 wieder ihr
volles Gewaltpotential entfalten zu können.
Wie
gewohnt möchten wir nochmals besonders darauf hinweisen, dass die
rechte Neonaziversammlung im Kegelheim „Gut Holz“ in der
Schwabenstraße 23 in 89231 Neu-Ulm stattfand. Das mehrstöckige
Gebäude liegt direkt an der Straße und verfügt über eine
üppige Fensterfront aus gewöhnlichem Fensterglas.
Dieser
Hinweis stellt keinen, wie von vielen LeserInnen missverständlich
interpretierten, Gewaltaufruf gegen das Wirtshaus dar! Vielmehr
dient er lediglich der öffentlichen Aufklärung.
Kürzlich
konnten wir außerdem in Erfahrung bringen, dass die soziale
Randgruppe der NPD Mitglieder eine Selbsthilfegruppe mit dem Motto:
„Helft uns, wir haben keine Freunde!“ gegründet hat.
Richtigstellung:
Trotz
angestrengter, gewissenhafter Recherchen hat sich leider der
Fehlerteufel in unseren vorangegangenen Artikel eingeschlichen. So
lautet das Parteikürzel der „Nationaldemokratischen Partei
Deutschlands“ NPD und nicht NDP. Weiterhin hat Dr. Björn Clemens
seit Dezember 2006 keine Ämter mehr bei den Republikanern inne und
ist somit auch nicht stellvertretender Bundesvorsitzender. Wir
bitten, diese kleinen Fehler zu entschuldigen.
|