Bericht zur Fahrradtour von Neu-Ulm nach Herrlingen

 
Fahrrad-Ausflug zum Rommel-Ort Herrlingen
 
Ein Dutzend Kameraden aus dem KV Neu-Ulm/ Günzburg und mehreren angrenzenden Verbänden fand sich am Samstag zu einer Fahrradtour in Neu-Ulm zusammen. Ziel war der Blausteiner Ortsteil Herrlingen, der mit einer der schillerndsten Persönlichkeiten des Zweiten Weltkriegs verbunden ist: Generalfeldmarschall Erwin Rommel verbrachte hier die letzten Monate seines Lebens.
 
Los ging die Reise beim Neu-Ulmer Schwal, wo ein Kamerad einen Vortrag über die Geschichte der Stadt Ulm hielt und dabei insbesondere auf die Banater Schwaben und deren Siedlungsgeschichte in Ost- und Südosteuropa einging. Weiter ging es über die Radwege entlang der Donau und der Blau bis zum Erwin-Rommel-Archiv in Herrlingen. Hier wurden wir mir einer Führung über Leben und Wirken des legendären Generalfeldmarschalls informiert.
 
„Krieg ohne Haß“, so wird die Kriegsführung des in 1891 in Heidenheim geborenen Lehrersohnes Erwin Rommel häufig umschrieben. Rommel, der bereits im Ersten Weltkrieg durch seine unkonventionelle Kriegsführung aufgefallen war und als Befehlshaber der „Gespensterdivision“ in Frankreich sowie als Afrikas „Wüstenfuchs“ in die Geschichte einging, war das krasse Gegenteil der scheußlichen Mörder, als die man uns die militärische Führung der deutschen Wehrmacht heute durchweg verkaufen will.
 
Auf den Museumsbesuch folgte eine kurze Ehrerbietung an seinem Grab, wo er seit dem 21. Oktober 1944 mit seiner 1971 verstorbenen Gattin Lucie Rommel ruht. Schließlich führte uns der Weg noch zum Rommel-Gedenkstein, der die Stelle außerhalb Herrlingens markiert, an der sich der große Generalfeldmarschall am 14. Oktober 1944 das Leben nehmen mußte, nachdem er bei der Obrigkeit in Ungnade gefallen war.
 
Das Schicksal Erwin Rommels wird ewig mit der kleinen Gemeinde am Rand der Schwäbischen Alb verbunden bleiben. Es bleibt abzuwarten, wann hier die ersten lauten Stimmen nach Beseitigung des Gedenksteins oder – wie im Fall von Rudolf Heß in Wunsiedel – gar nach amtlicher Grabzerstörung rufen.
 
Für uns war es ein sehr lehrreicher Ausflug, der bei gutem Wetter in einem Neu-Ulmer Biergarten in sehr kameradschaftlicher Weise ausklang und danach ruft, in ähnlicher Weise im nächsten Jahr wiederholt zu werden.
 

 

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