Finger weg von unseren Plakaten!
Wenn man im Wahlkampf Plakate
der NPD stiehlt, abreißt oder beschmiert, darf man sich der stillen
oder auch offenen Sympathie zahlreicher Gutmenschen und ihrer
Organisationen sicher sein. Vielleicht kriegt man ja auch vom
Deutschen Gewerkschaftsbund einen Preis für Menschenrechte oder
einen Orden für Vielfalt, Toleranz und Zivilcourage verliehen. Doch
das hilft einem rein gar nichts, wenn man sich erwischen läßt.
So geschehen am 17. August in der Langen Straße in Senden. Hier
ertappte die Polizei zwei junge Burschen auf frischer Tat, die
unsere Plakate beschmierten. Insgesamt zehn beschädigte Werbeträger
zählten die Beamten. Die Delinquenten, die ihre Schmierereien nach
diesem Vorfall schlagartig einstellten, bekommen Anfang der nächsten
Woche einen freundlichen Brief von unserem Kreisvorsitzenden mit der
Bitte, pro Plakat einen Schadensersatz in Höhe von 15 Euro zu
bezahlen, insgesamt also 150 Euro. Sollte die Überweisung nicht
binnen 14 Tagen auf dem Konto des Kreisverbandes eingehen, drohen
zivilrechtliche Konsequenzen – dann können sich die beiden Herren
auf deutlich höhere Kosten einstellen.
Ähnlich ungünstig verliefen die Dinge für zwei junge Männer, die
sich am 14. September gegen Mitternacht an insgesamt sechs
NPD-Plakaten in der Meininger Allee in Neu-Ulm vergriffen hatten.
Ein Zeuge hatte die beiden beim Abreißen der Plakate beobachtet und
sofort die Polizei verständigt. Diese erwischte die Täter kurze
Zeit später. Die Tatsache, daß die beiden noch dumm genug waren,
ihre Diebesbeute in einem Sack spazieren zu tragen, machte die
Beweisfrage ziemlich leicht. Auch hier flattert in Kürze ein Brief
ein, in dem wir freundlichst um Überweisung von 90 Euro bitten.
Wer also seine Finger nicht von unseren Plakaten lassen kann, sollte
vor der Tat stets für ausreichende Deckung seines Girokontos
sorgen. Für derartige Zuwendungen sind wir stets dankbar, denn der
nächste Wahlkampf kommt bestimmt!
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