Polizei
ermittelt Plakatzerstörer
Kommissar Zufall
hat wieder eine Straftat aufgedeckt, dieses mal in Pfaffenhofen. In
der Nacht von Samstag auf Sonntag beobachtete ein Kamerad, der gegen
zwei Uhr am Ende einer langen Wahlkampfschicht durch die Ortschaft
fuhr, drei Personen aus der linken Szene, die die Hauptstraße
entlang liefen. Da er schon ahnte, was folgen würde, parkte er sein
Auto in einer Seitenstraße und beobachtete das Trio. Als dieses
sich am ersten NPD-Plakat zu schaffen machte, rief er einen
Kameraden an, der sofort die Polizei verständigte, um gleich
daraufhin zum Tatort zu fahren. Die drei Linken waren mehrere
Minuten beschäftigt, bis sie alle Plakate in der Pfaffenhofener
Innenstadt abgerissen hatten.
Gerade als sie ihr Werk vollendet hatten, stürzte der Kamerad, der
das Treiben beobachtet hatte, aus seinem Versteck, rief ihnen zu:
„Ihr braucht gar nicht mehr abzuhauen, die Polizei ist gleich
da!“ und versuchte, einen der drei festzuhalten. Nach einem kurzen
Handgemenge schafften es die jungen Männer, mit dem Auto zu
fliehen. Zwar scheiterte der Versuch des Kameraden, dem Auto zu
folgen, doch konnte er sich das Kennzeichen des Kleinwagens
erkennen. Kurz darauf traf der zweite Kamerad, wenige Augenblicke
danach eine Polizeistreife ein.
Zunächst
schien es, als ob man die Delinquenten nicht erwischen würde, weil
das Kennzeichen angeblich nicht existierte. Am Dienstag kam jedoch
ein Anruf der Polizei: Es habe sich um einen Irrtum seitens der
Polizei gehandelt, das Kennzeichen sei genauso korrekt wie die
Beschreibung des Autos und die Täter seien ermittelt. Alle drei
haben die Straftat gestanden.
Auf
die drei Linken wartet nun eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung.
Zudem wird der Kreisverband Neu-Ulm/ Günzburg weitere Schritte auf
zivilrechtlichem Wege einleiten. Der letzte Plakatzerstörer, der im
September 2008 einige Plakate in Roggenburg kaputtgemacht hatte, mußte
270 Euro berappen. Die Aktivisten des NPD-Kreisverbands werden
jedenfalls weiterhin auf der Hut sein. Der Schaden, den Plakatzerstörer
während eines Wahlkampfs anrichten, steigt mit jedem Jahr mehr. Die
NPD wird sich dies nicht länger gefallen lassen. Daher sollten
potentielle Plakatzerstörer in Zukunft zuerst ihre Kontoauszüge prüfen
und dann entscheiden, ob sie ihr zerstörerisches Vorhaben wirklich
in die Tat umsetzen wollen.
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