Kerzenabend
der Schwaben-NPD mit Abdallah Melaouhi
Zur traditionellen nationalen Weihnachtsfeier im Allgäu, dem
Kerzenabend, lud der schwäbische NPD-Bezirksverband auch heuer
wieder ein – und konnte einen außergewöhnlichen Zeugen der
Zeitgeschichte als Redner gewinnen: der Tunesier Abdallah Melaouhi,
letzter Krankenpfleger von Rudolf Heß und (Fast-)Zeuge des Mordes am
17. August 1987. Das von über einem Dutzend Helfern
mitorganisierte Programm hatte wie auch in den Vorjahren für alt und
jung etwas zu bieten: ein festlich geschmückter Saal mit Christbaum,
Weihnachtslieder, Kindergedichte, Toten- und Geburtenehrungen und
Vorträge über Brauchtum und Kultur. Der mit Spannung erwartete
Hauptdarsteller war jedoch Abdallah Melaouhi. Er erzählte von den
Erlebnissen vor und um den 17. August 1987, als der seit 46 Jahren
inhaftierte Hitler-Stellvertreter und England-Flieger Rudolf Heß im
Alter von 93 Jahren ermordet wurde. Ausführlich schilderte er den
Alltag im Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau, wo Heß seit
1966 als einziger Häftling unter Aufsicht der vier alliierten
Siegermächte verharren mußte. |
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Trotz der Vorgaben der
Gefängnisleitung, mit Heß nicht über Privates zu sprechen und ihn
z.B. nur mit „Nummer sieben“ anzusprechen, knüpfte er über die Jahre
enge freundschaftliche Bande zu seinem Patienten – was sogar so weit
ging, daß er unter höchstem Risiko für sich und seine berufliche
Zukunft heimlich handschriftliche Briefe von Heß „nach draußen“
schmuggelte. Aus seinen Schilderungen der Geschehnisse des 17.
August 1987, den er in seinem Buch „Ich sah seinen Mördern in die
Augen als den „schlimmsten Tag meines Lebens“ bezeichnet, geht
eindeutig hervor, daß Rudolf Heß ermordet wurde. Melaouhi
kontrollierte frühmorgens noch wie jeden Tag die Notfallutensilien
und fand alles unversehrt vor. In der Mittagspause bekam er
einen Anruf eines französischen Gefängnismitarbeiters: „Kommen Sie
schnell, es ist was Fürchterliches passiert!“ Als Melaouhi wenige
Minuten später an das Eingangstor des Gefängnisses hämmerte, wurde
ihm zunächst der Zutritt verwehrt. Unter weiteren massiven
Behinderungen gelang es ihm schließlich doch, sich bis zum
Gartenhaus des Gefängnisses durchzuschlagen, wo er seinen Patienten
leblos am Boden liegen sah – neben zwei Amerikanern, von denen einer
ihn mit den Worten „Das Schwein ist tot!“ begrüßte. Die näheren
Umstände des Auffindens und der Zeit danach sowie die auf
Veranlassung der Familie erfolgte Obduktion belegen eindeutig, daß
die Selbstmord-These absolut haltlos ist. Melaouhi, der gläubiger
Muslim ist, hat sich geschworen, nicht eher zu ruhen, bis die Welt
erfährt, daß Rudolf Heß ermordet wurde und seine Mörder zur
Rechenschaft gezogen werden. Sein Vortrag wurde mit stehendem
Applaus honoriert. Trotz des nicht ganz akzentfreien Sprache des
Tunesiers waren alle Zuhörer begeistert. Auch über den
Hauptvortrag hinaus war der Kerzenabend rundum gelungen und für alle
Teilnehmer ein schöner Abend, der hervorragend auf die
Weihnachtszeit einstimmte. |
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