NPD-Kerzenabend mit über
80 Besuchern
Jahrzehntelang fand jedes Jahr Anfang Dezember eine
überregionale Weihnachtsfeier der Nationalen im Allgäu statt, der
auf eine Gedenkveranstaltung für die gefallenen und in
Kriegsgefangenschaft verharrenden Soldaten in den Jahren nach dem
Krieg zurückgeht: der Kerzenabend. Erst nach 2011 brach diese
Tradition ab, weil der Gastwirt des traditionellen
Veranstaltungslokals in Mindelheim dem extremen Druck von
staatlicher Stelle nicht mehr standhalten konnte. Nach drei Jahren
Pause schaffte es die NPD Schwaben nun, den Kerzenabend
wiederzubeleben.
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Mit über 100 Besuchern,
darunter knapp 20 Kinder, war der Andrang größer als erwartet. Der
Abend sehr viel zu bieten: einen aufwendig geschmückten Saal
inklusive Weihnachtsbaum, gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern,
viele Gedichte von Kindern und Erwachsenen, das Totengedenken, ein
Vortrag über „Lichter, Lieder und geweihte Nächte“, zwei Redner und
den Besuch des Nikolauses.
Als Hauptredner war Sascha
Roßmüller vom bayerischen NPD-Landesvorstand geladen. Er referierte
über das Thema „Europa im Spannungsfeld zwischen Euro-Krise und
Asylflut“. Roßmüller faßte die unendliche Chronologie der
Euro-Rettungspakete zusammen und entlarvte die EU als Organisation
im dauerhaften Krisenmodus, die ihren eigenen Ansprüchen nicht
gerecht wird.
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Beim Asylthema ging er,
bezugnehmend auf die europäische Geistesgeschichte der frühen
Neuzeit, intensiv auf das Thema der Humanität ein und erläuterte
sehr überzeugend, daß sich die derzeitige Asylpolitik dieses Etikett
völlig zu Unrecht anheftet. Er brachte Vorschläge, wie europaweit
und global eine Politik aussehen könnte, mit der Deutschland andere
Nationen wirklich nachhaltig unterstützt. Mit seinem
rhetorischen Talent, der gewohnten Mischung aus fundierten Fakten
und klarer Argumentation sowie einer ordentlichen Prise an Humor und
Sarkasmus schaffte es Roßmüller, die Zuhörer über 45 Minuten lang zu
fesseln. Gleichzeitig gelang es ihm außerordentlich gut, diesen
politischen Beitrag an den kulturell-festlichen Charakter des
Kerzenabends anzupassen.
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Als weiterer
Redner war Christoph Hofer, der Herausgeber des Magazins „Umwelt und
Aktiv“, eingeladen. Er berichtete über die Entwicklung des im Jahr
2007 ins Leben gerufenen Zeitschriftenprojekts und appellierte an
die Zuhörer, sich nicht zu sehr auf ein Thema zu fixieren und den
Umweltschutz nicht den Linken zu überlassen.
Einen
besonderen Platz nahmen wie schon bei den vorigen Kerzenabenden die
Kinder ein. Während der Vorträge wurden sie in einem Nebenraum
betreut. Als Lohn für ihre beigetragenen Gedichte und Lieder wurden
sie am Ende des Programms reich vom Nikolaus beschenkt.
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Die Veranstaltung
endete damit, daß sich alle Teilnehmer erhoben und nur im Schein der
Kerzen gemeinsam das Lied sangen, das wie kein zweites für die
deutsche Weihnacht steht: Sille Nacht. Es gab wohl keinen einzigen
Besucher, der von diesem Moment nicht zutiefst berührt war. Der
wiederbelebte Kerzenabend verlief trotz der unerwartet hohen
Besucherzahl völlig reibungslos und wird allen Beteiligten lange in
Erinnerung bleiben.
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