Infostand vor dem Sendener
Marktplatz
Es hatte durchaus den
Anschein, daß es der Stadt Senden nicht gerade recht war, daß die
NPD auf dem Wochenmarkt einen Infostand abhält. Wie sonst ist es zu
erklären, daß das Rathaus zunächst keine Genehmigung erteilte,
mit der Begründung, es seien bereits fünf andere Infostände
angemeldet? Es sei kein Platz mehr auf dem einzigen Gehsteig, den
politische Parteien in der Illerstadt seit einem Beschluß von 2004
nutzen dürfen.
Unser Kreisvorsitzender rief daraufhin bei der Stadt an und
teilte mit, er werde sich mit der Rechtsabteilung des
NPD-Bundesvorstands in Verbindung setzen, da es nicht sein dürfe,
daß eine 23.000-Einwohner-Stadt im Wahlkampf keine acht
Quadratmeter für einen Infostand zur Verfügung stellen könne. Als
unser Verband schon fest damit gerechnet hatte, daß der Infostand
nicht stattfinden wird, kam wie aus heiterem Himmel am Donnerstag
Nachmittag die Genehmigung für Freitag Vormittag – allerdings mußte
sich die NPD auf die andere Straßenseite stellen, mit einem
gewissen Sicherheitsabstand zu den fünf (?) Infoständen von CSU,
Freien Wählern, Grünen und der AfD.
Das änderte jedoch nichts daran, daß der Stand ein voller Erfolg
war. Es konnten alle restlichen Landtagswahlprogramme verteilt und
einige sehr konstruktive Gespräche geführt werden. Ein Passant hätte
uns beinahe unseren guten Ruf bei den Blockparteien verdorben: Ihm
wurde von den Grünen Wahlkampfmaterial angeboten, woraufhin er
dankend ablehnte, auf den Stand der NPD zeigte und sagte: „Das ist
meine Partei“. Die Grünen-Funktionärin war entsetzt und
erwiderte: „Das sind ja die größten Verbrecher!“, worauf der
Passant antwortete: „Haben Sie schon mal in den Spiegel
geschaut?“
Natürlich blieben auch Abneigungsbekundungen nicht aus, doch auch
der ein oder andere Nicht-NPD-Wähler ließ sich auf ein Gespräch
ein. Eine Passantin lehnte NPD-Infomaterial mit der Begründung, sie
sei nicht „arisch“, ab. Als sie kurze Zeit später nochmal am
Stand vorbei kam, konnten wir ihr klar machen, daß ihre zuvor geäußerte
Bemerkung überflüssig war und daß vieles von dem, wofür sich die
NPD einsetzt, mit ihren Ansichten übereinstimmt.
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