Infostand in Günzburg

„Raus aus dem Euro“ – Kreisverband hält Infostand in Günzburg ab

Anläßlich des bundesweiten NPD-Aktionstags gegen den Euro hat der Kreisverband Neu-Ulm/ Günzburg am gestrigen Samstag einen Infostand in der Günzburger Innenstadt abgehalten. Dabei wurden vor allem Flugblätter verteilt, in denen die wichtigsten Argumente für den Ausstieg Deutschlands aus der Währungsunion und die Wiedereinführung der Deutschen Mark bzw. der Schaffung eines „Nord-Euros“ aufgezählt wurden.

In vielen Gesprächen mit den Bürgern mußten die NPD-Helfer feststellen, daß die Propagandalüge, wonach Deutschland vom Euro profitiere, ähnlich fest in den Köpfen der Menschen verankert ist wie die Mär vom Rechtsterrorismus und andere Geschichten, die dem Bürger tagtäglich eingehämmert werden. Manche Bürger ließen sich zu der Argumentation hinreißen, daß Deutschland ja auch einen Vorteil daraus ziehe, daß es die Schulden von anderen Euro-Staaten übernehmen würde. Wir würden ja im Gegenzug vom Export in diese Länder profitieren! Daß dies im Umkehrschluß bedeutet, daß jede Firma, die Produkte in ein anderes Land verkauft, gleichzeitig einen Teil der Staatsschulden übernehmen müßte, wollte nicht jedem Bürger einleuchten.

Auch dieser Infostand brachte einzelne Höhepunkte des Gutmenschentums mit sich. Ein Passant hatte gar ein „Gedicht“ parat, in dem er die NPD als „herzlose Rassistenbande“ bezeichnete, aber gleichzeitig seiner eigenen Menschenverachtung Ausdruck verlieh, indem er sein Vier-Zeilen-Werk mit dem Titel „Brauner Dreck“ versah. Eine andere Gutmenschin forderte Passanten auf, die verteilten Flugblätter in den Müll zu schmeißen. Nachdem sie ein NPD-Mitglied fragte, wer diesem „ins Hirn geschissen“ habe und bemerkte, daß auch diese Provokation ins Leere lief, verdrückte sie sich wieder.

Eine andere Passantin im mittleren Alter gab ein Flugblatt unter lautstarken Protesten wieder zurück, nachdem sie gemerkt hatte, daß es sich um eines der NPD handelte. Eine etwa zehnköpfige Gruppe von kulturbereichernden Migranten, die zuvor lautstark zu provozieren versuchte, klatschte laut Beifall, was ein Helfer am NPD-Stand mit den Worten kommentierte: „Jetzt wird sie auch in die Gang aufgenommen!“

In allen Diskussionen hatten die NPD-Aktivisten die besseren Argumente. Symbolisch dafür war eine Gruppe von Mädchen, die am Stand vorbeilief und ihrer Abneigung gegen die NPD Ausdruck verlieh. Auf den Zuruf, „was habt Ihr denn gegen uns?“ antwortete eine aus der Gruppe – offensichtlich wahrheitsgemäß: „Keine Ahnung.“

Doch es gab auch positive Situationen. Viele Bürger ließen sich auf sachliche Diskussionen ein und mußten feststellen, daß man sich nicht mit der Ausrede, die wirtschaftlichen Zusammenhänge seien ohnehin zu kompliziert für die einfachen Leute, nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen könne. Viele Bürger signalisierten auch ihre Zustimmung, weil sie am eigenen Geldbeutel spürten, welche „Vorteile“ der Euro für uns bringt. „Ich habe mein Geld in D-Mark gespart und gebe es jetzt in Euro aus“, so ein betagter Mann. Wohl allen, die sich auf ein Gespräch einließen, konnte ein gehöriger Teil der Vorurteile gegen die NPD genommen werden.

Insgesamt waren die Gesamtumstände der Aktion eher schlechter als bei vorausgegangenen Infoständen. Dennoch konnten viele Bürger erreicht werden. Eine parallel laufende Verteilaktion in der Günzburger Innenstadt rundete den Aktionstag ab.

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