Landkreis Neu-Ulm: „Asylnotfall“ eingetreten
In Neu-Ulm steht die Turnhalle der Berufschule für Schüler und
Vereine nicht mehr zur Verfügung – sie wird fortan für die
Unterbringung von bis zu 160 Asylbewerbern genutzt. Da pro Woche
rund 30 Neuankömmlinge erwartet werden, wird die Halle innerhalb
kurzer Zeit voll belegt sein.
Versorgt werden die Flüchtlinge von einem Caterer, der auch das
Landratsamt und das Kreisspital beliefert. Dieser steht bereits zu
Beginn seines Auftrags vor der Aufgabe, zu unterschiedlichsten
Uhrzeiten das Essen zur Verfügung zu stellen – denn viele der
Bewohner sind Muslime und wollen während des Ramadans ihren
kulturellen Gewohnheiten gemäß nur nachts essen. Dieser und
weitere Umstände lassen ein erhöhtes Gewaltpotential in der
Unterkunft erwarten, weshalb die Halle 24 Stunden pro Tag von einem
Sicherheitsdienst bewacht wird.
Derzeit
(Mitte Juni) leben im Landkreis etwa 850 Flüchtlinge. Bis
Jahresende wird eine Verdopplung auf 1700 erwartet. Weil die zusätzlichen
Unterkünfte in Wullenstetten und Unterfahlheim (zusammen 160 Plätze)
bei weitem nicht ausreichen werden, wird bereits die Errichtung von
Containerdörfern vorbereitet.
|